Ein Brand ist schnell gelegt
- Rowohlt
- Erschienen: Januar 1989
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- Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 1989, Seiten: 151, Originalsprache
Anna Marx begleitet ein Fernsehteam auf die Philippinen, wo auf der kleinen Insel Boraca ein Entwicklungshilfeprojekt gefilmt werden soll. Ein Drei-Mann-Team, dazu der deutsche Entwicklungsleiter, der philippinische Entwicklungshelfer und zwei Kollegen der schreibenden Zunft - ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der es auf Gedeih und Verderb eine Woche lang miteinander aushalten muß. Weiße Egozentriker, alle mit fertigen Bildern im Kopf. Die armseligen Hütten der Dorfbewohner dienen ebenso als pittoresker Bachground, wie die sanftmütigen, unterernährten Filippinos als Statisten für einen Fild herhalten müssen, den sich dann satte Deutsche im Pantoffelkino zu Gemüte führen. Und plötzlich stehen junge Männer vor ihnen, eher Kinder, die nicht abwarten wollen, bis irgendwann, irgendwie ihre Eltern und Geschwister mehr zu essen haben, sondern die Gerechtigkeit wollen. Jetzt. Lieber an einer Kugel sterben als an Unterernährung. Eines muß man Matzke lassen. Im Gegensatz zu Willy, seinem Kameramann, bewahrt er die Ruhe und gibt den NPA-Männern die geforderte Kamera. Dann muß es eben ohne das Dorfpalaver auf der Rolle gehen. Sie sind ohnehin mit den Dreharbeiten praktisch fertig. Und die "Eingeborenen" wie Matzke sie nennt, sind auch nicht mehr so freundlich wie zu Anfang... Als in der gleichen Nacht, in der die einzige Polizeistation von der New People's Army überfallen wird, Hannibal Matzke ums Leben kommt, ist das Bild von der paradiesischen Idylle endgültig zerstört. Und Anna weiß noch gar nicht, daß sie einem tödlichen Komplott auf der Spur ist.
Christine Grän, Rowohlt
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