Tödliche Winde

  • Gipfelbuch
  • Erschienen: Januar 2009
  • 1
  • Waldsolms: Gipfelbuch, 2009, Titel: 'Tödliche Winde. Ein neuer Fall für Hanna Hemlokk', Seiten: 333, Originalsprache
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Mario Marpe
80°1001

Krimi-Couch Rezension vonOkt 2009

Eine interessante Alternative

Ein Mann wird tot im Maschinenraum eines Windkraftwerkes im kleinen Ort Bokau an der Ostsee gefunden. Trotz seines Herzschrittmachers ist er anscheinend bei Windstille in das Windrad gestiegen und musste qualvoll sterben, als der Wind plötzlich auffrischte und durch den anlaufenden Generator der Herzschrittmacher aussetzte. Doch warum ist der Vater von vier Kindern nicht einfach wieder aus dem Maschinenraum herausgeklettert? Und was machte er dort überhaupt? War es etwa Mord? Doch warum sollte jemand den allseits beliebten Grundschullehrer umbringen wollen?

Miss Marple von Bokau

All diese Fragen stellt sich Hanna Hemlokk, die Miss Marple von Bokau, ihres Zeichens eigentlich Schriftstellerin für Liebesgeschichten in der Yellow Press, die aber viel lieber Privatdetektivin werden möchte und auch schon einen Fall gelöst hat. Nachdem sie erst einmal Witterung aufgenommen hat, lässt sie sich von ihren Ermittlungen nicht mehr abbringen, auch wenn sie sich damit gegen ihre beste Freundin stellen muss, welche sich mit der Witwe des vermeintlichen Mordopfers angefreundet hat. Außerdem hat diese die Kinder des Toten als Enkel adoptiert und umsorgt diese rührend - und begeistert ist diese nun gar nicht, als Hanna Hemlokk auch die Familienmitglieder "verhören" will. 

Nach und nach ermittelt Hemlokk mehr Details über den Todesfall: Zum Beispiel, dass der Tote die Fingerkuppen blutig gekratzt hatte, so als hätte er die Luke des Maschinenraumes nicht mehr öffnen können! War diese etwa verklemmt? Oder wurde die Luke etwa zugehalten?

Können oder Zufall?

Insgesamt ist das Buch Tödliche Winde eine interessante Alternative zu den üblichen, aus dem englischen übersetzten Krimis. Die Sprache ist völlig anders und dennoch spannend und ungewöhnlich - der Stil unterscheidet sich auch deutlich von dem der meisten deutschen Autoren. Insgesamt würde ich vermuten, dass das Buch von Ute Haese eher für Frauen (mittleren Alters) interessant sein dürfte, als für Männer, da die Thematik und die Erzählweise eher auf diese Zielgruppe zugeschnitten ist. Trotzdem auch für Männer lesenswert.

Tödliche Winde

Ute Haese, Gipfelbuch

Tödliche Winde

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