Blut und Spiele
- Rotpunkt
- Erschienen: Januar 2006
- 2
- Buenos Aires: Editorial Sudamericana, 2001, Titel: 'Bosque', Seiten: 223, Originalsprache
- Zürich: Rotpunkt, 2006, Seiten: 231, Übersetzt: Susanna Mende
- Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2008, Seiten: 230
In Bosque, einem verschlafenen Dorf irgendwo in Argentinien, taucht eines Wintermorgens ein Mann namens Muto auf, der sogleich anfängt, die Leute zu befragen und Nachforschungen anzustellen: Er will einen Dokumentarfilm über den spektakulären Bankraub drehen, der hier vor anderthalb Jahren stattgefunden hat. Bald stellt sich heraus, dass das verschlafene Dorf, wo alle eine einzige große Familie zu bilden scheinen, in Wirklichkeit ganz anders ist. Neid, Hass, Rivalitäten brodeln unter der Oberfläche.
Alle spielen ihre Spiele und Spielchen: der Rechtsanwalt Varini, bei dem viele Fäden zusammenlaufen, Leda, die geheimnisvolle Schöne, die mit ihrem Motorrad herumkurvt und auf Rache sinnt, der Bankdirektor, der am liebsten allein zu Hause mit seinen Zinnsoldaten spielt, Varinis Compagnon Legarreta, der den falschen Mann verarscht, die Schuldirektorin Benavídez, die wie viele andere gern im Dokfilm mitmachen, aber unbedingt verhindern möchte, dass Muto hinter ihr Geheimnis kommt, und der Ingenieur Zamudio, der von der Großwildjagd träumt und dem seine Schießkunst nichts mehr nützt. Fast alle Inszenierungen und Spiele enden - gewollt oder ungewollt - in einem Desaster. Bis auf das letzte Spiel...
Blut und Spiele schließt an den Roman Noch eine Nacht an (gleicher Schauplatz, teilweise gleiches Personal), doch es ist noch einmal ein völlig anderes Bosque, das wir hier kennen lernen.
Antonio Dal Masetto, Rotpunkt
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