Steinkalt

Cora Brecht ist Kriminalpsychologin und hat eigentlich genug um die Ohren. Sie will sich im Schwarzwald nur um den Verkauf ihres Elternhauses kümmern. Doch dann treibt ein Serienmörder im Schwarzwald sein Unwesen. Sie kann es nicht lassen und ermittelt auf eigene Faust. Bald darauf gerät sie selbst in den Fokus der Ermittlungen. Und damit nicht genug, ist der Ermittler ausgerechnet ihr ehemaliger Schulfreund Till. Das, was einst zwischen ihnen war, zieht sie erneut an. Bald muss sich Cora entscheiden, ob sie Till genug vertraut, um mit ihm eine Beziehung einzugehen.

 Klink und die „Mörderischen Schwestern“

Die Autorin ist Mitglied der „Mörderischen Schwestern“. Eine Gemeinschaft von Frauen, dessen Ziel die Förderung von Frauen verfasster deutschsprachiger Kriminalliteratur ist. Ein Blick auf deren Website verrät, dass sich unter den Mitgliedern auch sehr bekannte Schriftstellerinnen befinden. Isa Klink hat zehn Jahre im Schwarzwald gelebt, unter anderem sechs Jahre mit ihrer Familie auf einer abgeschiedenen Waldlichtung. Dies inspirierte sie, ihre neue Krimi–Reihe um Cora Brecht im Schwarzwald spielen zu lassen.

Ein düsterer Schwarzwald - Krimi

Die erste Hälfte des Buches finden keine Ermittlungen statt. Die Handlung umfasst ausschließlich Coras Leben und ihre privaten Probleme. Trotzdem baut sich nach und nach eine Spannung auf und man kann den Krimi nicht weglegen. Die gesamten 350 Seiten durchzieht eine Mischung aus Naturbeschreibungen des schönen Schwarzwalds und eine düstere Krimi-Atmosphäre mit einem Killer, der vor nichts zurückschreckt. Dann gibt es wieder Kapitel mit Szenen von Cora, ihrem Hund und ihrem Sohn, zu dem sie eine komplizierte Beziehung hat.

Überzeugende Charaktere

Die Charaktere wählt Isa Klink gut aus. Da die Person, mit der sie inoffiziell zusammen ermittelt ihr Jugendfreund Till ist, erhält die Aufklärung des Mordfalls noch eine persönliche Komponente und aus der Freundschaft entwickelt sich eine Beziehung. Es befindet sich jedoch noch viel mehr in Coras Persönlichkeit, als man glaubt, denn mit ihrer Vergangenheit hat sie auch zu kämpfen. Mit seinen kurzen Kapiteln und keinem einzigen überflüssigen Wort wirkt der Krimi wie ein Drehbuch, der sich wunderbar leicht und flüssig lesen lässt.

Fazit

Wer sich zu Beginn des Buches etwas gedulden kann und nicht gleich einen Kriminalfall braucht, für den bietet Isa Klink ein besonderes, abwechslungsreiches Leseerlebnis mit viel Privatem. Isa Klink hat mit Steinkalt einen gelungenen Start ihrer neuen Krimi – Reihe hingelegt.