55

  • Conte
  • Erschienen: Januar 2015
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  • St. Ingbert: Conte, 2015, Seiten: 248, Originalsprache
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Kurt ist gestorben: das Herz. Fred, sein ewiger Widersacher, stöbert in Fotoalben aus den Fünfzigern. Waren die beiden Alten einmal Freunde? Freds Enkel Joris weiß nur von politischer Gegnerschaft und persönlichem Hass. Aber Joris fremdelt ohnehin mit seiner saarländischen Heimat. Zu lange war er fort, ein Außenseiter, ungeschickt, perspektivlos. So einer weckt Vorbehalte doch er ist nicht der Einzige. Mitten im Dorf sind Asylbewerber untergekommen, auf Verfügung des Landrats. Widerstand formiert sich, Ängste werden geschürt. Zu den Initiatoren des Protests gehörte der verstorbene Kurt. Was wiederum den alten Fred auf die Barrikaden trieb: Sollte man hier, im Grenzland, nicht Verständnis für die Flüchtlinge haben? Plötzlich werden Zweifel am natürlichen Tod Kurts laut. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf, auch gegen Joris. Der hat für den betreffenden Abend kein Alibi, weshalb er selbst mit Recherchen beginnt. Und die führen ihn tief in die Vergangenheit sowohl des Saarlands als auch seiner eigenen Familie. Immer drängender werden die Fragen nach Herkunft und Zugehörigkeit. Als Angelpunkt erweist sich das Jahr 1955: die Abstimmung über das Saarstatut, die aus dem roten Fred und dem schwarzen Kurt Weggefährten machte. Wenigstens für kurze Zeit.

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