Der König von Sibirien
- Rasch & Röhrig
- Erschienen: Januar 1995
- 2
- Hamburg: Rasch & Röhrig, 1995, Seiten: 650, Originalsprache
- Augsburg: Bechtermünz, 1998, Seiten: 650, Originalsprache
Alexander Gautlulin, Wolgadeutscher, 22Jahre alt, verlässt nach einer Nacht mit seiner deutschen Geliebten Hellen im Oktober 1962 das Moskauer Hotel National und wird verhaftet. Man findet 200 Dollar bei ihm, deren Besitz er nicht erklären kann. Alexander wird zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt. Und damit beginnt die Geschichte seiner Leiden aber zugleich auch seiner charakterlichen Reife. Aus einem unbedarften und schwachen, sowjetgläubigen Jüngling wird ein mutiger, kein Risiko scheuender harter Mann, dessen innere Kraft auch seinen Peinigern Respekt und sogar Angst einflößen.
Während eines Häftlingsaufstandes kann er ausbrechen. Freiheit bedeutet jetzt permanente Flucht. Als er sich schon aufgegeben hat, retten ihn rentierzüchtende Ewenken vor dem Erfrieren. Er arbeitet als Holzfäller und in einem Erzbergwerk, wird dank seiner Leistungen »Held von Jakutien « und muss erneut fliehen. Alexander wird zu einem Vagabunden und Abenteurer, der mit sich und dem Leben spielt. Er ist Schieber und Dieb, Rauschgift- und Diamantenschmuggler, bewegt sich, unberechenbar, auf der abschüssigen Straße des Lebens.
Die Flucht vor sich selbst endet, als er Nikolai kennen lernt, den mächtigsten Mann Sibiriens, der mit seinen Schwarzmarktgeschäften die Wirtschaft des Landes am Leben erhält. Alexander wird sein Schwiegersohn und Nachfolger und besteht auch die Bewährungsprobe der Jakuten, die nun in ihm ihren »Sam« sehen. Nikolai stirbt, Alexander gerät in den Strudel der harten Gesetze und Riten eines Naturvolkes, der Verbrecherorganisation Gruka und der neuen russischen Mafia. Er kämpft und gewinnt, verliert jedoch seine Familie. In Alexander ist nur noch Trauer, er resigniert. Einer Eingebung folgend reist er nach Deutschland, begegnet nach vielen Jahren wieder Hellen, seiner Jungendliebe, und löst mit ihrer Hilfe sein Lebensrätsel.
Edwin Klein, Rasch & Röhrig
Deine Meinung zu »Der König von Sibirien«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!