Söldner des Geldes
- Emons
- Erschienen: Januar 2013
- 3
- Köln: Emons, 2013, Seiten: 480, Originalsprache
Intrigantes Ringen um Geld und Macht
Ein kleiner Helikopter stürzt spektakulär in den Schweizer Bergen ab. Die drei Insassen kommen bei dem Absturz ums Leben, neben dem Piloten ein saudischer Prinz und die ihn begleitende Angestellte aus der Sicherheitsabteilung einer kleinen Privatbank. Tom Winter, der Sicherheitschef des Kreditinstituts, findet in den rauchenden Trümmern klare Beweise für einen Anschlag, der zum Absturz des Helikopters geführt hat. Seine Recherchen führen ihn schon bald zu den Intrigen und dubiosen Geschäften in saudischen Adelskreisen, nach Ägypten und in die USA. Die Rolle der vornehmen Privatbank bleibt ihm lange verborgen, aber als ihm klar wird, dass es sich um einen geplanten Mord handelte, merkt Winter, dass er kaum noch jemandem trauen kann – auch nicht seinen Kollegen. Der Sicherheitsexperte trifft auch in den eigenen Reihen auf zwielichtige Gestalten, denen er bisher vertraut hatte. Der Wettlauf mit der Zeit bringt Winter und eine schöne Ägypterin, die er im Zuge seiner intensiven und gefährlichenRecherchen kennen gelernt hat, mehrfach in Lebensgefahr – bis hin zum spektakuläre Finale und dem für den Leser überraschenden Ende, bei dem viele lose Fäden doch noch zusammengeführt werden.
Mmmmmmmmmmmmmmmm
Peter Beck zeigt in seinem ersten Thriller, dass er eine wirklich flüssige und interessante Erzählweise kultivieren kann. Ich hasse nichts mehr als Romane, durch die man sich förmlich hindurch quälen muss. Bei Söldner des Geldes kann davon absolut keine Rede sein, die wirklich "süffig" zu lesende Handlung lässt vielmehr die Seiten förmlich dahin fliegen. Der Autor hat mit seinem lesenswerten Erstlingswerk einen rasanten und action-geladenen Thriller vorgelegt, der beim Leser für angenehme Kurzweil sorgt. Beck baut hier eine ganz spezielle Spannung auf, denn er hat einen niveauvollen Plot entwickelt, mit authentischen Dialogen und dazu passenden Protagonisten. Die atmosphärisch dichte Geschichte fesselt den Leser und sorgt so für bestes Lesekino. Winter und seine charmante ägyptische Begleiterin kommen nicht als unnahbare Helden daher, sondern vielmehr mit klugen Gedanken und konsequentem Handeln. Und so lösen sie Schritt für Schritt die zahlreichen Rätsel auf dem Weg zur Aufklärung des Vorfalls und seiner dunklen Hintergründe.
Leser wird bis zum Schluss gefesselt
Die Handlung des Romans wirkt mehr als gut durchdacht, Peter Beck setzt dabei offenbar eher ungern auf Zufälle in seiner wechselvollen Geschichte. Neben dem spannungsvollen Plot überzeugen in diesem Roman auch die Protagonisten. Tom Winter ist ein vielschichtiger Charakter, humorvoll, nachdenklich, und doch irgendwie cool. Als Sicherheitschef einer kleinen Privatbank in der Schweiz passt er in keine der üblichen Schubladen. Er ist kein Cop, kein Bulle, kein Privatschnüffler oder was es sonst an klischeehaften Figuren mehr gibt. Beck hat hier einen frischen und vielschichtigen Protagonisten erschaffen, und vernachlässigt dennoch nicht die Spannung in der rasanten Geschichte. Tom Winter findet Gier, Hass und absolute Skrupellosigkeit hinter der scheinbar seriösen Fassade der Schweizer Bankenwelt – und nicht nur dort. Der Thriller von Peter Beck ist eine hervorragend erzählte Geschichte, mit einem außergewöhnlichen Plot, vielen Rätseln und überraschenden Wendungen. Der Leser wird bis zum Schluss gefesselt und fasziniert. Mit diesem Erstlingsroman hat der Autor Appetit auf mehr gemacht.
Peter Beck, Emons
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