Du sollst nicht schlafen

Cynthia ist eine ehrgeizige, junge Journalistin, die über einen Serienmörder berichten will um ihrer längst überfälligen Beförderung näher zu kommen. Sie arbeitet viel und lange, kann aber nicht mit dem einen Kollegen mithalten, der ständig in der Redaktion zu sitzen scheint. Kommt Cynthia, ist er schon da, geht sie, bleibt er noch. Nachdem seine Augenringe immer tiefer und dunkler werden stellt sie irgendwann fest, dass er ein neuartiges Medikament nimmt, das Schlaf überflüssig macht. Plötzlich will jeder dieses Medikament, nur Cynthia wehrt sich hartnäckig dagegen. Dann stößt sie auf Unerhörtes...

Wenn man sich auf die Idee eines Medikamentes, das Schlafen absolut unnötig macht, einlässt, hat man einen spannenden, in sich runden Thriller vor sich.

Zwei unterschiedliche Handlungsstränge, die zu Beginn scheinbar nichts miteinander zu tun haben, werden im Verlauf des Buches geschickt miteinander verwoben. Der eine, die Geschichte um Cynthia, deren Karriere und ihr Umfeld, die andere handelt von einem Mann, der endlich seine große Liebe gefunden hat und alles versucht, um diese zu halten.

Dabei gelingt es der Autorin, den Leser die Verbindung erahnen zu lassen, bevor sie diese selbst aufzeigt. Die Figuren sind meist authentisch und dicht, ein ums andere Mal jedoch etwas unrealistisch. Man muss zwischendurch hier und da kleine Zugeständnisse an die Realität machen, denn einige Dinge sind so, wie im Buch beschrieben, sicher schwerlich möglich. Das tut der Spannung und dem Lesegenuss jedoch keinen Abbruch und der geneigte Leser wird hier gern ein Auge zudrücken. Insgesamt ist der Plot flüssig geschrieben, an den meisten Stellen mit Liebe zum Detail ausgearbeitet und im Großen und Ganzen konsistent in der Handlung. Leider, und in diesem Falle wirklich leider, fehlt der „Thrill" im Thriller. Es gibt viele spannende Momente, doch der echte Nervenkitzel mag sich nicht so recht einstellen. Dennoch ist dieses Buch empfehlenswert und gut zu lesen.