Weißer Mann fällt
- Diaphanes
- Erschienen: Januar 2010
- 0
- Richmond: Alma, 2006, Titel: 'White man falling', Seiten: 285, Originalsprache
- Zürich: Diaphanes, 2010, Seiten: 282, Übersetzt: Anke Caroline Burger
Der ehemalige Polizeiunterwachtmeister R. M. Swaminathan ist seit dem allzu engagierten Verhör eines äußerst schuldigen Verdächtigen unfähig zum Sprechen ganzer Sätze, an den Rollstuhl gefesselt und zur völligen Passivität verurteilt. Nicht nur hat er von seiner mageren Frühpension seine Familie zu ernähren, obendrein ist er Vater von sechs Töchtern, die sich unaufhaltsam dem Alter ihrer Verheiratung nähern. Angesichts dieser bitteren Lage mögen Selbstmordversuche unter Zuhilfenahme von Fahrradflickzeug oder eines Eimers voll Wasser durchaus einen Auswegbieten, doch auch hieran scheitert Swami. Zunächst scheint es, als bestätige es nur den über ihm liegendenFluch, dass ihm just am Tag der unter Dach und Fach zubringenden Eheanbahnung seiner Ältesten ein Mann aus einem Hotelfenster heraus nahezu auf den Kopf fällt und zu seinen Füßen liegend stirbt. Damit wird Swami nicht nur zum Gespöttder gesamten Stadt – zugleich gerät er per Zufall in ein Netz aus Polizeiintrigen, Verbrechen und Korruption, was die verzweifelten Verkuppelungsmanöver seiner Ehefrau ins Leere laufen lässt. Doch als sich weitere sonderbare Dinge ereignen, wendet sichdas Blatt: Swami wird ohne jegliches eigenes Zutun von einem Tag zum anderen von Tausenden von Anhängern als Guru verehrt. Den Stand der Familienplanung verbessert dies gleichwohlnicht entscheidend, denn die Moderne in Gestalt der nächsten Generation funktioniert nach anderen (wenn auch nicht weniger exzentrischen) Regeln.
Mike Croft, Diaphanes
Deine Meinung zu »Weißer Mann fällt«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!