Flavia de Luce - Schlussakkord für einen Mord
- Penhaligon
- Erschienen: Januar 2013
- 1
- New York: Delacorte, 2012, Titel: 'Speaking from among the bones', Seiten: 378, Originalsprache
- München: Penhaligon, 2013, Seiten: 352, Übersetzt: Gerald Jung & Katharina Orgaß
- München: Blanvalet, 2014, Seiten: 352, Übersetzt: Gerald Jung & Katharina Orgaß
Wie immer: bezaubernd
In ihrem 5. Fall klärt Flavia in gewohnter Manier auf ihre eigene Weise ein Verbrechen auf. Diesmal handelt es sich um den ermordeten Kirchenorganisten von Bishop´s Lacey, der überraschenderweise und durch Zufall im Grab des Kirchenheiligen St. Tankred gefunden wird, versehen mit einer grotesken Gasmaske.
Wie alle anderen Fälle der Flavia de Luce-Reihe ist auch dieser ein klassisches Whodunnit.
In diesem Band finden wir allerdings eine geistig reifende Flavia vor. Es ist deutlich, dass sie auf dem Wege ist, eine Teenagerin zu werden. Auch steht das Verhältnis zu ihren Schwestern und ihrem Vater mehr im Vordergrund als in den letzten Bänden. Der Leser erfährt mehr über die verschwundene Mutter, die Flavia so schmerzlich vermisst, obgleich sie sich kaum an sie erinnern kann. Der Verlust von Buckshaw scheint nun tatsächlich unausweichlich, war doch zuvor stets noch eine Lösung zum Behalt des Familienstammsitzes gefunden worden.
Einzelne Charaktere aus dem Ort werden näher vorgestellt und ein gründlicher Einblick in die Abgründe des englischen Dorfes wird dem Leser gewährt, als diverse Einwohner sich mit Flavia zusammen tun wollen, um den Fall aufzuklären.
Flavias Neugierde und herzerfrischende Unverfrorenheit bringen sie auch diesmal wieder in akute Gefahr, sie selbst schafft es jedoch auch, andere so zu erschrecken, dass diese sich dem Tod näher fühlen als dem Leben.
In gewohnter Weise muss der Leser schmunzeln und sich wundern über die kleine Flavia de Luce, die offenbar zu Höherem auserkoren ist. Charmant und hinreißend zieht sie den Leser erneut in ihren Bann und entlässt ihn nur, damit er sich in Erwartung des nächsten Bandes noch einmal die ersten vier zu Gemüte führt.
Alan Bradley lässt in dem vorerst vorletzten Band - man munkelt, Bradley habe sich nach Protesten der geneigten Leserschaft zu insgesamt 10 Bänden "verpflichtet" - die eine oder andere "Bombe platzen", was zu Aha-Momenten und kleinen Schocks führt. Am ungewöhnlichsten ist jedoch der Cliffhanger, den Bradley erstmals verwendet und als letzten Satz seinen Lesern ungeschminkt und ohne Vorwarnung serviert. Eine gelungene Überraschung. Man ist gespannt...
Alan Bradley, Penhaligon
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