Der grüne Chinese
- Argument
- Erschienen: Januar 2008
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- Hamburg: Argument, 2008, Seiten: 475, Originalsprache
Marie Baer ist Antiquarin in Berlins Mitte. Kiezbewohner gehen bei ihr ein und aus; sie kauft und verkauft und unterhält Touristen mit Anekdoten. Eines Tages wird Marie ein uraltes Romanheft angeboten: "Wanda von Brannburg, Deutschlands Meisterdetectivin. Sammlung hervorragender Criminal-Novellen, genau nach den Tagebüchern der Baronesse von Brannburg" - Eine weibliche Heldin in einer Groschenheft-Serie aus der Kaiserzeit? Marie lernt Rose von Reventlow kennen. Die 93-Jährige besitzt einen ganzen Waschkorb voll von den kostbaren Heften. Eingewickelt in etwas Bekritzeltes, das sich als handgeschriebenes Manuskript aus dem Jahr 1909 entpuppt. Ist es das Tagebuch der Baronesse Wanda von Brannburg oder der Entwurf für einen Roman? Ist Wanda eine literarische Figur oder hat sie wirklich gelebt? Marie macht sich mit ihrem Großvater an die Entzifferung der Sütterlin-Schrift. Vor ihnen eröffnet sich eine ganze Welt: Wanda, behütete Tochter eines brandenburgischen Gutsbesitzers, wird in einen Kriminalfall verstrickt. Was erst aussieht wie ein blutiger Familienstreit um wertvolles Bauland, entpuppt sich als mörderische politische Intrige. Der stille Chauffeur Justus Hansen kutschiert Wanda in einem Ford T Automobil, steht ihr zur Seite und wird Vertrauter, Freund und Liebster der Baronesse. Ihre Ermittlungen führen kreuz und quer durch das Berlin der Kaiserzeit, in dem Verkehr und Wissenschaft sich in rasantem Tempo entwickeln: der Zeppelin fliegt zum ersten Mal über die Stadt, das Kaiser-Wilhelms-Institut wird gegründet. Sie lösen den Fall aber der Preis ist hoch.
Dagmar Scharsich, Argument
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