Mechtild Borrmann
»Diese Angst, dass jetzt alles verloren geht«
05.2011 Mechtild Borrmann hat mit »Wer das Schweigen bricht« kürzlich ihren vierten Roman vorgelegt. »Ein Treffer«, findet Jochen König und bat die Autorin zum Gespräch. Mechtild Borrmann spricht über ihr großes Vorbild George Simenon, ihren Bezug zum Niederrhein und seinen Menschen, und stellt klar, dass sie literarisch auch zukünftig ungern in die Breite gehen würde.
Krimi-Couch: Herzlich willkommen auf der Krimi-Couch, Frau Borrmann. Sie haben jüngst Ihren vierten Krimi »Wer das Schweigen bricht« vorgestellt. Ähnlich wie in Ihrem Debüt machen Sie in Ihrem neuen Werk wieder eine Zeitreise, nämlich in die 90er Jahre, sowie die Zeit des Nationalsozialismus. Wie kam es dazu?
Mechtild Borrmann: Wie es eigentlich immer zu meinen Büchern kommt. Es gibt immer ein Thema, das mich interessiert. Erst setzt es sich im Hinterkopf fest, dann hat man das Gefühl, es begegnet einem überall. Ich weiß nicht, ob Sie diese Situation kennen, in der man denkt, es begegnen einem ständig neue Hinweise. Dann fange ich oft an, Figuren zu entwickeln, mir Figuren in ihrer Zeit vorzustellen. Wenn ich irgendwann das Gefühl habe, dass diese Personen so lebendig sind, dass man mit ihnen frühstücken könnte, dann entwickelt sich meist eine Geschichte daraus. Erst kommen die Figuren und erst dann kommt die Geschichte.
Krimi-Couch: Bei der Geschichte rund um einen Industriellen-Sohn, der in Essen wohnt und dessen Vater stirbt, liegt der Name »Krupp« natürlich nahe. Der Roman wandert dann von Essen nach Kranenburg in der Nähe von Kleve. Gab es dafür reale Hintergründe oder haben Sie sich alles ausgedacht?
Mechtild Borrmann: Was die Figuren und die Geschichte angeht nicht. Was mich interessiert hat, war die Zeit. Ein kleiner Ort an der holländischen Grenze zur Zeit des Dritten Reiches. Der Hintergrund, der dieses Thema für mich so interessant gemacht hat, ist, dass meine Mutter dort aufgewachsen ist. Es gab viele Erzählungen, und ich erinnere mich noch, wie ich mit zehn oder elf Jahren zum ersten mal mit diesem Wort »Niemandsland« konfrontiert wurde. Ich habe danach auf der Kellertreppe gesessen und gedacht, wie traurig dieses Wort ist. Ich habe mich dann Jahre später damit beschäftigt, wie es damals am Niederrhein ausgesehen hat. Das sind die Ursprünge der Geschichte. Später ist meine Mutter sehr krank geworden und hat immer noch sehr viel aus dieser Zeit erzählt. Ich hatte plötzlich sehr konkrete Bilder, wie diese Landschaft dort gewesen ist, und wie die Menschen gelebt haben. Das war sozusagen die Initialzündung. Aber die eigentliche Geschichte ist komplett erfunden.
Krimi-Couch: Ihr Geschichte spielt in den Jahren 1939 bis 1946 und in der jüngeren Vergangenheit der 90er Jahre. Unter Umständen könnte man der Versuchung erliegen, aus diesem Stoff ein großes historisches Buch zu machen. Sie haben sich wieder sehr knapp gehalten. Sehr gut, wie ich finde. Passiert das automatisch, oder müssen Sie sich selbst beschränken, um nicht zu sehr in die Breite zu gehen?
Mechtild Borrmann: Ich möchte gar nicht so in die Breite gehen. [lacht] Ich möchte gerne eine Geschichte erzählen und mir ist wichtig, keine große Historie zu entwickeln. Für die Leser, die sich da sachkundig machen wollen, gibt es genug Literatur über das Weltgeschehen zu dieser Zeit. Mir war es wichtig, zu gucken, wie ganz normale Menschen zu jener Zeit gelebt haben, und wie man solche Schicksale dem Leser nahe bringen kann.
Krimi-Couch: Auch wenn es keine Polit-Thriller sind, so spielen gesellschaftspolitische Themen in allen Ihren Büchern doch eine große Rolle. Hier ist es das Dritte Reich und seine Auswirkungen auf die Biographien von Menschen, sehr anschaulich beschrieben am Beispiel des Theo Gerhardt. Es stellt sich die Frage, wie Menschen mit ihrer Schuld weiter leben können, ohne dass sie jemals dafür zur Verantwortung gezogen worden sind. Würden Sie sich als politische Autorin sehen?
Mechtild Borrmann: Mir geht es darum, Realitäten aufzuzeigen. Sehr oft sieht man nur die großen Zusammenhänge, nicht aber, was diese großen politischen Umstände im Kleinen bedeuten, etwa für eine Familie oder eine Dorfgemeinschaft. In sofern kann man es vielleicht sagen. Mir geht es aber nicht darum, große politische Ereignisse aufzuzeichnen, sondern die Auswirkungen, die es im ganz Kleinen hat. Man könnte mein Buch also einen politischen Krimi nennen, es ist aber nicht das große politische Weltgeschehen.
Krimi-Couch: Ihre Romane spielen in der Nähe von Kleve, Sie selbst leben in Bielefeld. Warum Kleve und eben nicht Bielefeld?
Mechtild Borrmann: Ich bin da aufgewachsen, und es ist schon so, dass ich in Bielefeld manchmal die wunderschöne, flache Weite vermisse. Ich glaube, dass man zu der Landschaft, in der man aufwächst und zu seinem Menschenschlag – wenn es so etwas überhaupt gibt – den intensivsten Bezug hat. Außerdem fällt es mir einfach leichter. Ich habe schon Kurzgeschichten geschrieben, die sich gar nicht so genau verorten, oder auch Kurzkrimis für Anthologien, die in einer anderen Gegend spielen. Ich muss dann immer zu den Schauplätzen fahren, um zu ihnen einen emotionalen Bezug aufzubauen, während ich ihn zum Niederrhein automatisch habe.
Krimi-Couch: Sie haben jetzt insgesamt vier Bücher geschrieben. Ihre ersten beiden Bücher haben Peter Böhm als Hauptfigur, zumindest als Ermittlungsleiter, das Dritte beschreibt Vincent Grube und sein Team. Im Ihrem jüngsten Werk ermittelt Hauptwachtmeister Karl van den Boom. Sie sind anscheinend keine Reihenautorin. Gibt es Planungen, die Entwicklung einer Figur über mehrere Bände hinweg zu begleiten, oder sollen auch weiterhin verschiedene Figuren im Mittelpunkt Ihrer Romane stehen?
Mechtild Borrmann: Was mir wirklich Spaß macht, ist anhand eines Themas neue Figuren zu entwickeln. Ich kann nicht ausschließen, dass ich irgendwann wieder einen Krimi schreibe, in dem Peter Böhm eine Rolle spielt, aber im Großen und Ganzen ist es so, dass ich mich vom Thema ausgehend ungern festlegen würde. Ich glaube, dass ich am besten schreibe, wenn ich mir das offen lasse. Wenn ich jetzt planen würde, einen neuen »Peter Böhm« oder einen neuen »Vincent Grube« zu schreiben, würde das mich und die Geschichte eher einschränken. Dann muss ich etwas konstruieren, wo genau diese Figuren hinein passen. Für mich ist es angenehmer und leichter, immer ein völlig neues »Setting« zu finden, um eine Geschichte zu erzählen. Ich mag Serien auch nicht so gerne. [lacht]
Krimi-Couch: Viele Autoren, besonders Skandinavier, sagen, dass sie alles schon durchgeplant haben, bevor sie anfangen zu schreiben. Gerade für Serien scheint das natürlich sinnvoll zu sein. Andere Autoren hingegen setzen sich einfach hin und beginnen zu schreiben. Würden Sie sich zu einer dieser Gruppen zählen? Oder würden Sie sich dazwischen ansiedeln?
Mechtild Borrmann: Ich stehe genau dazwischen. Wie gesagt, erst kommt das Thema, und dann entwickle ich die Figuren. Ich schreibe komplette Lebensläufe mit allem, was dazu gehört, und entwickle mit diesen Figuren zusammen – gewissermaßen im Gespräch – die Geschichte und letztendlich ihre Schicksale. Dann entwickle ich die Kapitel von Anfang bis Ende. Erst dann fange ich an zu schreiben. Trotzdem habe ich nie genau die Geschichte geschrieben, die ich in den Kapiteln entwickelt habe. Es ist immer etwas anderes daraus geworden.
Krimi-Couch: Sehr bemerkenswert. Sie schreiben immer auf den Punkt, und obwohl Ihre Bücher – was die Seitenzahl betrifft – nicht sehr umfangreich sind, gibt es doch sehr präzise Charakterbeschreibungen. Ihre Figuren wirken nicht wie Entwürfe, sondern wirklich ausgereift. Schreiben Sie direkt so prägnant, oder kürzen Sie nachher viel weg?
Mechtild Borrmann: Ich kürze viel weg. Ich mache öfters Umwege im Schreibprozess und ich mache es immer so, dass ich am nächsten Tag alles nochmal lese, was ich am Vortag geschrieben habe. Erst dann arbeite ich weiter. Und das ist oft schon der erste Schritt, dass man nach einer Nacht dann merkt, wo diese kleinen Umwege sind, die man genommen hat. Die kürze ich dann raus, und dadurch komprimiert es sich direkt.
Krimi-Couch: Ich bin eigentlich kein Freund davon, die Biographien von Autoren direkt mit ihren Büchern in Zusammenhang zu bringen. Ihre ist aber sehr interessant und vielfältig. Sie haben sich sehr viel im kreativen Bereich bewegt: als Erzieherin, Gestalttherapeutin, Theaterpädagogin, aber auch im Gastronomiebereich. Hat Ihnen das beim Schreiben geholfen? Es sind ja doch viele Tätigkeiten dabei, die darauf abzielen, sich Urteile zu bilden und diese auch in Worte zu fassen.
Mechtild Borrmann: Ich glaube das schon, ja. Ich denke, dass die Erfahrungen, die man gemacht hat, bei jedem Schriftsteller in die Bücher mit einfließen. Davon kann man sich nicht trennen. Gerade die erste Zeit im sozialen Bereich und später dann auch als Tanz- und Theaterpädagogin, viel mit Menschen und völlig unterschiedlichen Charakteren zu arbeiten, hilft meiner Meinung nach sehr dabei, neue Figuren zu entwickeln.
Krimi-Couch: Ich finde es sehr interessant, dass Sie 2003 in Bielefeld ein Restaurant übernommen haben. Das muss doch ungefähr die Zeit gewesen sein, in der Sie Ihren ersten Roman begonnen haben? Die Gastronomie ist ja ein zeitintensiver Bereich. Wie haben Sie das unter einen Hut gekriegt?
Mechtild Borrmann: Ich habe schon lange vorher mit diesem Roman angefangen und habe ihn dann lange liegen lassen. Im Winter 2005 bin ich dann für vierzehn Tage nach Dänemark gefahren. Da war ich völlig einsam und alleine und habe mich wieder diesem Roman gewidmet. Ich konnte überhaupt nicht einschätzen, ob er gut oder schlecht ist, hatte aber eher ein schlechtes Gefühl. Damals habe ich mich an eine Art Schreib-Coach gewandt. Er hat das Manuskript gelesen, das damals zu ungefähr zwei Dritteln fertig war, und sagte, ich müsste es unbedingt fertig machen. Ich habe viel nachts geschrieben. In der Gastronomie arbeitet man bis eins oder zwei, geht danach aber noch nicht ins Bett. Ich konnte dann noch gut ein oder zwei Stunden arbeiten, weil ich am nächsten Morgen erst gegen zehn raus musste. In dieser Zeit habe ich den Roman fertiggestellt.
Krimi-Couch: Im Zusammenhang mit Ihrem zweiten Roman habe ich eine Kritik gelesen, die auf Henning Mankell, Ruth Rendell und besonders auf Leenders/Bay/Leenders verweist. Wie steht es bei Ihnen mit den literarischen Vorbildern, beziehungsweise Vorlieben?
Mechtild Borrmann: Mein ganz großes Vorbild ist George Simenon. Den liebe ich und vor allem seine Non-Maigrets. Ich finde, er hat ein unglaubliches Händchen dafür, mit ganz feinen Strichen Figuren zu zeichnen, die sofort nach drei oder vier Sätzen lebendig sind. Das ist eine Kunst für mich, unglaublich! Die ersten Bücher von Rendell habe ich gemocht. Wallander habe ich auch gelesen, muss aber gestehen, dass es nicht so meins ist. Leenders/Bay/Leenders ist natürlich das erste, was man von seinen Geschwistern zum Geburtstag geschenkt gekriegt hat, weil sie da unten am Niederrhein spielen. Von denen habe ich zwei oder drei gelesen. Ich fand sie durchaus gut, aber nicht so gut, als dass ich da unbedingt weiterlesen müsste.
Krimi-Couch: Wenn man sich umschaut, merkt man schnell, dass Sie fast ausschließlich exzellente Kritiken bekommen. Würden Sie sich – auch wenn es ein doofes Wort ist – als »Kritikerliebling« betrachten, oder doch eher als Publikumsautorin?
Mechtild Borrmann: Im Augenblick ist es es so, dass ich wirklich sehr gute Kritiken bekomme. Aber die Verkäufe sind jetzt nicht so genial. Ich habe keine Ahnung, woran das liegt. Wenn Leute das Buch gelesen habe, kriege ich auch vom Publikum ganz gute Kritiken. Ich weiß aber nicht, ob meine Art zu schreiben zum Mainstream im Krimi gehört. Ich habe natürlich auch einen literarischen Anspruch und würde ungern einfach etwas bedienen.
Krimi-Couch: Wobei man auch sagen muss, dass Sie inhaltlich wirklich schwere Kost liefern, die auch die dunklen Kapitel der Gesellschaft beschreiben, zum Beispiel misshandelte Frauen. Wobei Ihre weiblichen Figuren nicht nur Opfer sind, sondern durchaus zu Tätern werden. Dennoch kann man Ihre Bücher schnell, vielleicht zu schnell, lesen. Man kann sich zwar länger damit beschäftigen, muss sich aber nicht hindurch kämpfen. Könnte Ihr schwerer Stand beim Publikum auch damit zusammen hängen, dass Sie – zu Unrecht, wie ich meine – in diesen Regio-Kontext gepackt werden?
Mechtild Borrmann: Das ist ja ein ganz schwieriges Thema: der Regionalkrimi! [lacht] Ich finde das schon ein bisschen schade. Ich glaube sogar, dass auf dem ersten Buch, das von mir erschienen ist, so ein Label aufgeklebt war, um es da unten zu verkaufen. Ich denke, da haben die Verlage eine Nische gefunden, um die Absätze ein bisschen zu steigern. Ich finde nicht, dass ich Regionalkrimis schreibe, sie spielen eben an einem bestimmten Ort. Mir geht es aber viel mehr um das Thema, jeder Krimi hat sein eigenes Thema. Und es geht eben nicht um Figuren, die immer wiederkehren oder den Bäcker an der Ecke, den jeder wiedererkennen kann. Der Regionalkrimi ist entstanden, um eine Leserschaft in einem ganz bestimmten Gebiet zu aktivieren. In sofern ist es natürlich schade, dass ein Buch so vermarktet wird. Aber so ist der Markt inzwischen. Man hat das Gefühl, jedes Mal, wenn ein deutscher Autor oder eine deutsche Autorin einen Krimi schreibt, dann muss der in diese Ecke gepackt werden. Natürlich schreiben deutsche Autoren meist Krimis, die irgendwo in Deutschland spielen.
Krimi-Couch: Natürlich haben Ihre Romane einen gewissen Regionalbezug. Sie sind sehr detailliert und kenntnisreich geschrieben, gehen aber doch weit über einen Regionalkrimi hinaus. Ich glaube, dass es größerem Erfolg im Wege stehen könnte, dass Leser annehmen, Ihre Bücher seien nur für diejenigen attraktiv, die sich für den Niederrhein interessieren. Dabei sind Ihre Themen fast global, zumindest sehr weitgreifend: Gewalt gegen Frauen oder Kindesmisshandlung zum Beispiel. Das ist ja etwas, was nicht nur in Kleve und Umgebung passiert. Zum anderen »befürchte« ich, dass sich Wer das Schweigen bricht als typische Schullektüre anbietet. Sowohl als Gegenwartsliteratur, als auch durch die spannenden Rückblicke in die Vergangenheit. Gab es da bereits Anfragen? Wie waren generell die ersten Reaktionen auf Ihren neuen Roman?
Mechtild Borrmann: Die Reaktionen der Kritiker sind durchweg gut. Alles, was ich bislang gelesen habe, ist relativ positiv. In einer Kritik habe ich gelesen, mein Buch sei zu kurz und hätte ruhig dicker ausfallen können. Viele Kritiker haben aufgrund des Themas und der Rückblicke in die Zeit des Dritten Reiches doch schwerere Kost erwartet und waren positiv überrascht, dass sich die Geschichte eben anders entwickelt. Was die Verkaufszahlen anbelangt müssten Sie beim Verlag nachfragen, ich weiß das gar nicht so genau.
Krimi-Couch: Bleibt zu hoffen, dass sie hoch sind, denn das Buch ist wirklich hervorragend. Volker Kutscher hat Bücher geschrieben, die in der Vergangenheit spielen. Jan Zweyer mit seiner Goldstein-Reihe ebenfalls. Nun Ihr Buch, auch wenn es zum Teil in der jüngeren Vergangenheit spielt. Glauben Sie, wir erleben eine kleine Welle, oder halten Sie es eher für Zufall?
Mechtild Borrmann: Ich glaube, dass es eher Zufall ist. Ich habe dieses Thema auf jeden Fall nicht gewählt, weil ich dachte, es sei im Moment »dran«. Vielleicht ist es aber so, dass wir nun 60 Jahre später eine Generation sind, die einen anderen Blick auf die Geschehnisse hat. Ohne diese Belastung, wie sie unsere Eltern noch mit sich herumgetragen haben. Wir sind lange danach geboren und haben die Möglichkeit, das aus der heutigen Sicht noch einmal ganz anders zu betrachten. Es kann sein, dass es mehrere Kollegen gibt, die das ähnlich empfinden.
Krimi-Couch: Ist das auch ein Grund dafür, dass das Buch eben nicht heute spielt, sondern in den 90er Jahren? Hätten Sie das Geschehen in der Gegenwart angesiedelt, wären Ihre Charaktere wohl zu alt, um diese prägenden Rollen innerhalb der Geschichte einzunehmen?
Mechtild Borrmann: Ja, ich merke das an meiner eigenen Eltern-Generation. Meine Mutter ist am Niederrhein, in diesem Kranenburg, geboren und mit fünfzehn Geschwistern aufgewachsen. Die sterben jetzt langsam alle weg. Vielleicht war diese Angst, dass jetzt alles verloren geht, auch eine Initialzündung.
Krimi-Couch: Frau Borrmann, wir danken Ihnen für das freundliche Gespräch.
Das Interview führte Jochen König im Mai 2011.
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