Forensik
Ein Krimi-Couch Spezial von Jochen König
Ein ganz kleiner Blick auf ein umfangreiches Areal
„Meine Herren, wir kommen jetzt zu einem der interessantesten Kapitel der Polizeiarbeit: Dem Kapitel Gerichtsmedizin“, ertönt in jedem Vorspann von „Quincy M. E.“ (M.E. steht für Medical Examiner). Um dann mit einer klassischen Einstellung weiterzumachen. Das Leichentuch wird von einem Aufgebahrten zurückgeschlagen, und wir sehen nur die Reaktion der Umstehenden, kein Blick wird auf den Leichnam freigegeben. Diesmal sehen wir eine Reihe junger Polizisten, die abschnittsweise in Ohnmacht fallen. Oder denen schlecht wird, wenn Gerichtsmediziner Quincy sein klingenbewehrtes Arbeitswerkzeug schwingt. Normalerweise stehen aber Angehörige, Freunde oder Verdächtige vor der stählernen Liege, zwecks Identifizierung des Toten oder um herauszubekommen, in welchem Verhältnis sie zu dem – meist – Ermordeten standen. Dem Zuschauer bleibt der Blick auf den mehr oder weniger verunstalteten Körper (vorerst) verborgen.
Quincy zeigt, wo es lang geht
„Quincy M.E.“, ikonographisch verkörpert von Jack Klugman, brachte dank seiner, durch forensische Untersuchungen erlangten Zweifel an Todesursachen und möglichen Tathergängen, Chef und Polizeikollegen von 1976 bis 1983, in acht neunzigminütigen Filmen und 139 halb so langen Serienfolgen, ins Schwitzen. Quasi als Pathologie-Pendant zu Inspector Columbo nutzte er seine medizinische – sprich wissenschaftliche – Arbeit als Auslöser, amtliche Ermittlungen in Frage zu stellen. Und mischte sich – was Jahrzehnte später bei beim Branchenprimus CSI (Crime Scene Investigation) Standard werden sollte – aktiv in die Polizeiarbeit ein. Dabei bestand seine eigentliche Aufgabe lediglich darin, einen Totenschein auszustellen.
Vor Quincy spielte jede Form von Forensik im fiktionalen Krimibetrieb meist nur eine marginale Rolle. Obwohl sich erste forensische Untersuchungsmethoden bereits bei Sherlock Holmes finden lassen. So hat Arthur Conan Doyles „Studie in Scharlachrot“ („A Study In Scarlet“) maßgeblichen Anteil an der Entstehungsgeschichte der Forensik.
„Eine der Schlüsselfiguren, die für das Verstehen der Beweislage am Tatort sorgte, war der Franzose Edmond Locard. Nach seinem Studium der Medizin und Rechtswissenschaft in Lyon begründete er 1910 das weltweit erste Labor für Ermittlungsarbeit. […] Schon von klein auf hatte Locard eifrig Arthur Conan Doyle gelesen und wurde besonders von A Study in Scarlet (1887) beeinflusst, wo Sherlock Holmes zum ersten Mal auftritt. In diesem Roman sagt Holmes: […] Ich bilde mir ein, dass ich mit einem Blick die Asche jeder bekannten Zigarre – und auch Tabakmarke von anderen unterscheiden kann.“ Im Jahr 1929 veröffentlichte Locard einen Aufsatz über die Bestimmung von Tabak anhand der am Tatort gefundenen Asche: „Die Analyse von Staubspuren“.“ (Val McDermid: „Anatomie des Verbrechens – Meilensteine der Forensik“, Seite 17f.)
Detektiv und Wissenschaftler - Grenzüberschreitungen
Doch meist war die wissenschaftliche Arbeit – am Opfer, selten am Tatort – nur Katalysator, um die Story vom unangepassten, aber umso findigeren Detektiv weiterzuschreiben. Ein Rollenmodell, das auch in den darauffolgenden Jahren nicht verloren geht, auch wenn der wissenschaftliche Hintergrund merklich an Bedeutung gewinnt. Oder gar zum Fetisch wird wie beim weltweit erfolgreichen CSI-Franchise.
Bereits ein Jahr, bevor Jonathan Demme mit seiner Thomas Harris-Verfilmung „Das Schweigen der Lämmer“ den Blick unverhohlen freigab auf das Opfer unter dem Leichentuch (und auch die Geruchsebene nicht vernachlässigte), schickte Patricia Cornwell ihre Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta ins fleischzerteilende Rennen. Scarpetta machte dabei zu Beginn gar keine schlechte Figur, bis ihre Schöpferin zwischen Wertekonservatismus und immer abstruser werdenden Plots und Beziehungsgeflechten im tiefsten Absurdistan landete. Wenn Cornwell nicht als obsessive Aufklärerin und selbst ernannte Expertin im Fall des Jack The Ripper unangenehm auffiel. Und dabei Lösungen propagierte, die längst widerlegt wurden.
Tess Gerritsen und Karin Slaughter springen gerne und ebenso erfolgreich in die Bresche. Gerritsen stellt der Gerichtsmedizinerin Maura Isles die Polizistin Jane Rizzoli an die Seite, während Ärztin und Gelegenheits-Coroner Sarah Linton mit Jeffrey Tolliver, dem Polizeichef vor Ort, sogar liiert ist. Interessant bei beiden Autorinnen: Das explizite Schildern von Gewalttaten nimmt breiten Raum ein. Doch was Anfang des Millenniums noch für Aufmerksamkeit und linde Verstörung sorgte, ist mittlerweile biedere Hausmannskost.
Kathy Reichs und die Knochen - „Bones“
Mehr in den Mittelpunkt rückte die forensische Arbeit in den Büchern von Kathy Reichs, die wie ihre Protagonistin Temperance „Bones“ Brennan selbst forensische Anthropologin ist. Sowohl Gerritsen („Rizzoli & Isles“, 7 Staffeln mit 105 Folgen, von 2010-2016) wie, noch erfolgreicher, Kathy Reichs („Bones, die Knochenjägerin“, 12 Staffeln mit insgesamt 246 Folgen von 2005-2017) fanden ihren Weg ins TV-Seriengeschäft. Wobei „Bones“ eher eine eigenständige Interpretation mit zahlreichen Anspielungen auf den ursprünglichen Stoff, als eine Umsetzung der Romane darstellt.
Gesteht man allen vier Autorinnen noch ein gewisses literarisches Geschick zu, regiert mittlerweile allzu häufig Gore galore, bei Vernachlässigung erzählerischer Finesse. Für die wissenschaftliche Untermauerung sorgt Wikipedia. Außer, Leute vom Fach wechseln in die schreibende und sich selbst darstellende Zunft. Wie hierzulande der Mediziner Michael Tsokos oder der Kriminalbiologe Mark Benecke. Zwischen True Crime, oft recht plakativ und sensationsheischend, und fiktiver Aufarbeitung des Erlebten (Michael Tsokos, in Zusammenarbeit u.a. mit Sebastian Fitzek) findet sich anscheinend recht sicher ein Plätzchen in den einschlägigen Bestsellerlisten. Selbst, wenn man nicht gerade ein besonders begnadeter Schreiberling und/oder auf Hilfe eines Ghostwriters angewiesen ist.
Medical Detectives, Körperwelten und der Sog der Gewalt
Warum der Bereich Forensik in den letzten zwanzig Jahren solch einen Boom erlebte, könnte mit einer Form der Lust am Makabren zusammenhängen, die mit neuen Entdeckungen, Entwicklungen und einer sprunghaft wachsenden Medienvielfalt, andere und explizitere Ausdrucksformen sucht und findet. Vielleicht hilft das sorgsame, zumindest wissenschaftlich angehauchte Kartographieren einer immer komplexer und komplizierter werdenden Welt voller bedrohlicher, teils tödlicher Unwägbarkeiten auch, damit besser umgehen zu gehen können.
Einer der Gründe, die mit der Aufklärung und vor allem dem Beginn des frühen Industriezeitalters dazu führten, dass das Interesse an einer wissenschaftlichen Untersuchung von Verbrechen in den Fokus rückte. Bedingt natürlich durch die rasante Entwicklung der Wissenschaften. Oder um es profan zu sagen: Vom ersten Erfassen eines Fingerabdrucks bis zur DNA-Analyse. Rund 125 Jahre, in denen die Forensik nach zaghaftem Beginn immer größere Bedeutung erlangte.
„Der Tatort ist ein stummer Zeuge“ *1
Die Spurensicherung ist ein wichtiger und wesentlicher Teil der grundlegenden forensischen Untersuchungen. Von der genauen Tatorterfassung geht es weiter zu den anderen Disziplinen, die helfen können, ein Verbrechen aufzuklären. Ob Ballistik (Schusswaffen und Geschossvergleiche), Entomologie (Insekten verraten viel über Todeszeitpunkt, -umstände und Umgebungsvariablen), Toxikologie (riecht es nach Mandeln, weil das Opfer auf dem Jahrmarkt war oder ist Blausäure im Spiel?), Technische Formspuren (von Reifen-, über Schuh- zu Fingerabrücken und darüber hinaus), Blutspurenauswertung, von der visuellen Muster-Erfassung bis zur genetischen Auswertung - es gibt zahlreiche tatortbezogene Untersuchungsfelder.
„Jeder Kontakt hinterlässt eine Spur“ *2
Doch nicht nur der Tatort ist das Betätigungsfeld forensischer Wissenschaftler. Kriminalistische Untersuchungen finden statt im IT-/Computerbereich, Wirtschaftsforensik spielt ebenso eine Rolle wie phonetische- und linguistische Forensik.
„Kriminelle durch ihre Ausdrucksweise überführen? Das geht, sagt Prof. Dr. Raimund Drommel. Der Sprachwissenschaftler, Germanist, Phonetiker und Kriminologe jagt seit 30 Jahren Verbrecher per Textanalyse. […] So gab es bereits vor Kammern vom Arbeitsgericht bis zum OLG rechtskräftige Verurteilungen, bei denen das Textgutachten das einzige Beweismittel war“ (Ultimo, nr. 11/19, Beilage Münster für Einsteiger, 05.2019, S. 11)
Im Zeitalter des gehobenen Photoshoppings, sprich den vielfältigen Möglichkeiten der Bildmanipulation, kommt der digitalen Forensik ebenfalls große Bedeutung zu. Auf die Phonetik werden in den kommenden Jahren ebenfalls neue und schwierige Aufgaben zukommen. Vom Original kaum noch zu unterscheidende Sprachbearbeitungen erreichen derzeit ein qualitativ schwindelerregendes Level.
Bitte nicht in der Nachbarschaft!
Nicht zu vergessen die forensische Psychiatrie. Die Untersuchung, Begutachtung und Beurteilung von psychisch kranken Straftätern sind vermutlich die schlagzeilenträchtigsten Bereiche der Forensik. Denn der Punkt der Unterbringung sorgt oft für lokale Aufregung und verstärkte mediale Aufmerksamkeit.
Wer tiefer in die Vielfalt der forensischen Arbeitsgebiete eintauchen möchte, dem sei das seinerzeit für den Edgar Allan Poe Award nominierte Buch „CSI-Forensik für Dummies“ empfohlen, das trotz des dümmlichen Titels einen umfassenden ersten Eindruck vermittelt (Douglas „D.P.“ Lyle, „CSI-Forensik für Dummies, WILEY-VCH Verlag, 2009).
Der CSI-Effekt
Waren in Literatur, Film und Fernsehen meist Gerichtsmediziner*innen das Gesicht der Forensik - so ermittelte nach Quincy unter anderem Jill Hennessy als Dr. Jordan Cavanagh („Crossing Jordan“) sieben Staffeln lang von 2001 bis 2007 aus der Pathologie heraus - flimmerte ab 2000 eine Serie über die heimischen Bildschirme, die die Welt der gesamten Forensik umfasste (lediglich die forensische Psychiatrie blieb Randgebiet): “CSI: Vegas“, das bis zur elften Staffel „CSI: Den Tätern auf der Spur“ hieß.
Die lokale Eingrenzung war nötig, da das CSI-Mutterschiff drei Zöglinge abwarf: Zunächst „CSI: Miami“ (2002–2012, 232 Folgen) und „CSI: New York“ (2004–2013, 197 Folgen), schließlich, als der Zenit bereits überschritten war, das kurzlebige „CSI: Cyber“ (2015/16, 31 Folgen), mit Patricia Arquette als prägendem Gesicht. In Las Vegas standen William Petersen, Laurence Fishburne und in den letzten Staffeln Ted „Cheers“ Danson dem CSI-Team vor, in Miami Ex-New York-Cop David Caruso und seine Sonnenbrille, in New York der stets leidend dreinschauende Gary Sinise.
Obwohl „CSI:Vegas“ und seine Ableger eine realistische Grundlage und wissenschaftliche Begleitung besitzen, sind die Serien völlig fiktiv. Denn viele komplexe Untersuchungen finden im Zeitraffer statt, die Ausstattung jedes Labors ist hochmodern und State Of The Art, etwas von dem die meisten Wissenschaftler nur träumen können. Zudem leisten die Forensiker auch weiterführende Ermittlungsarbeit, Schusswaffengebrauch inklusive.
Trotzdem lieferten die Serien in ihren besten Momenten, von denen es vor allem in den ersten Jahren einige gab, spannende, mitunter komische und informative Blicke in die zahlreichen forensischen Arbeitsfelder. In den schlechtesten Momenten grenzten die Fälle an absurdes Theater, wurde die artifizielle Bild- und Tongestaltung zum reinen Selbstzweck. „CSI:Miami“ litt zudem unter den gestischen Manierismen ihres Hauptdarstellers David Caruso und einem alttestamentarischen Gerechtigkeitsdenken, hinter dem die forensische Arbeit verblasste. „CSI:New York“ versuchte sich zunächst als beinahe monochrome Noir-Variante im CSI-Universum, wurde aber schnell vom dunklen Keller in lichtere, höher gelegene Etagen versetzt, da das düstere Konzept nicht die erwünschten Zuschauerquoten mit sich brachte.
Paradepferd blieb die ursprüngliche Serie, und vor allem die Gil Grissom-Jahre mit einem vorzüglichen William Petersen (immer in unseren Herzen als ganz anders gearteter good-bad-Cop Richard Chance aus William Friedkins „To Live And Die in L.A.“ und als seelisch derangierter FBI-Profiler Will Graham in Michael Manns herausragender Thomas Harris-Verfilmung „Manhunter“) boten sehenswerte und einflussreiche TV-Kost. So einflussreich, dass die Anmeldezahlen für Studienfächer im Bereich Kriminologie merklich anstiegen, etwas, dass „L.A. Law“ wenige Jahre zuvor für das Fach Jura geschafft hatte, während im Gerichtswesen und im Polizeialltag der Begriff „CSI-Effekt“ geprägt wurde. Der immer dann auftritt, wenn Zeugen oder Geschworene polizeiliche Untersuchungen erst dann für relevant halten, wenn Ermittlungsergebnisse lückenlos in CSI-Manier zustande gekommen sind. Was natürlich selten der Fall ist. Ob diese Erwartungshaltung Einfluss auf den Ausgang von Gerichtsverhandlungen besitzt, wird aber weitgehend ausgeschlossen.
Der Forensiker ist immer der Gute – wirklich?
Das galt und gilt weitläufig, doch Autor Jeff Lindsay sah das ganz anders und schickte seinen Pathologen Dexter Morgan bislang acht Mal ins Rennen (die drei letzten Romane liegen noch nicht auf Deutsch vor). Der arbeitet nicht nur als Gerichtsmediziner (genauer: Als Spezialist für Blutanalysen) für die Polizei, sondern betätigt sich auch erfolgreich als Serienmörder. Seine Ziele: Andere Serienkiller, die durch die Maschen des Justiznetzes geschlüpft sind. Dexter brachte es nicht nur zu literarischem Ruhm, sondern auch zu einer erfolgreichen Fernsehserie mit acht Staffeln. Dexter vereinte die seit etwa zwei Jahrzehnten populären Antagonisten der Kriminalliteratur, den wahrheits- und gerechtigkeitssuchenden Wissenschaftler und den hedonistischen, grenzüberschreitenden Serienmörder. In Dexters Figur zusammengeführt durch Erziehung und einen daraus entstandenen ganz eigenen Moralkodex. Das ist in sich stimmig und mit einem hohen Anteil schwarzen Humors, der sich aus der genauen Kenntnis des Genres speist. Die TV-Umsetzung ist gelungen, mit Michael C. Hall als passendem Dexter-Darsteller. Lediglich die letzte Staffel vergraulte zahlreiche Fans.
Als ob die Kombination Forensiker und Serienkiller noch nicht reichte, ist seit Januar dieses Jahrs der FBI-Berater und Profiler „Blake“ unterwegs. Der sich statt eines Gehalts mit menschlichen Bratenteilen auszahlen lässt. Liest sich wie eine unfreiwillige Parodie auf Dexter und Hannibal Lecter und sollte nicht zur Begleitlektüre eines Kochkurses gehören. Hat seinen beiden unverhohlenen Vorbildern wenig bis gar nichts hinzuzufügen und nur am Rande mit Forensik zu tun. Wäre aber ein Fall für forensische Psychiater.
Ein kurzes Resümee
„Dexter“ erlebte seine finale Folge 2013, das „CSI“-Franchise endete 2016 mit der letztmaligen Ausstrahlung des, im geschwisterlichen Vergleich, wenig erfolgreichen „CSI:Cyber“. Für Computerkriminalität und Forensik schien die Zeit noch nicht reif und die inhaltliche Umsetzung zu schwach. Immer noch erfolgreich ist die mittlerweile langlebigste Krimi-Serie der Welt „Navy CIS“, in der forensische Untersuchungen stets einen gewichtigen Part einnahmen, maßgeblich geprägt von der exzentrischen Forensikerin und Computerspezialistin Abby Sciuto (Pauley Perette, bis zu Staffel 16) und den Gerichtsmedizinern Dr. Donald „Ducky“ Mallard (David McCallum, legendär als Illya Kuryakin, aus einem Straßenfeger der Sechziger, „Solo für O.N.C.E.L.“) und Jimmy Palmer (Brian Dietzen).
Der forensische Schnupperkurs endet mit einem Witz: Der Münster-Tatort
Alle oben erwähnten Autoren und Autorinnen sind noch aktiv, auch wenn Karin Slaughter ihrer Sarah Linton einiges an Urlaub gönnt. Weitere, mehr oder minder begabte und befähigte, Schriftsteller*innen gesellen sich hinzu und werden es in Zukunft tun. Das Thema Verbrechen und Wissenschaft ist noch lange nicht erschöpft.
Was auch die unglaubliche Erfolgsbilanz des Münster-Tatorts zeigt, in dem der „forensische Pathologe“ Prof. Dr. Boerne (Jan-Josef Liefers) gleichberechtigt neben Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) ermittelt. Kritiker des Paares sagen auch: Herumkaspert. Gönnen wir Boerne trotzdem das letzte Wort, welches er im „Tatort“ ebenso gerne führt. Auf die Frage nach seiner Berufsbezeichnung antwortet der Professor: „Forensischer Pathologe! Ich kann Sie gern behandeln. Allerdings müsste ich Sie vorher umbringen.“ Weitere Behandlungen werden unweigerlich erfolgen. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen á la Dexter durch Boerne eher nicht.
*1, *2 Val McDermid: „Anatomie des Verbrechens – Meilensteine der Forensik“
"Forensik - Ein ganz kleiner Blick auf ein umfangreiches Areal" von Jochen König
Titel-Motiv: © istock.com/D-Keine
Foto "Tatort": © istock.com/zoka74
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